Schutz vor Dämmerungseinbrüchen


    Ratgeber


    Erfahrungsgemäss sind Einbrecher bis zur Zeitumstellung, welche in diesem Jahr am 26. März 2023 stattfinden wird, vor allem zur Dämmerungszeit aktiv. Diese Einbrüche werden schwerpunktmässig ab Beginn der Dämmerung bis ca. 22.00 Uhr verübt. Die Täter verschaffen sich primär über Sitzplatztüren, Fenster und Hochparterre-Balkons Zutritt zu den Häusern und Wohnungen. Beliebte Einstiegsstellen sind auch ungesicherte Kellerfenster oder Kellertüren.

    (Bilder: Polizei BL)

    Einbrecher wollen grundsätzlich nicht gesehen werden und sind zumeist auch keine Gewalttäter. Deshalb scheuen sie, wenn immer möglich, das Erregen von Aufmerksamkeit. Der Einbruch soll schnell und leise von statten gehen. Als Werkzeug benutzen sie Schraubenzieher, Brechwerkzeuge / Geissfüsse oder Akkubohrer.

    Hier können Sie den Hebel ansetzen: Sorgen Sie für Verunsicherung bei der Täterschaft – Licht in der Wohnung oder im Haus signalisiert der Täterschaft Anwesenheit. Erhöhen Sie deren Aufwand um in ein Haus oder eine Wohnung einzudringen indem Sie die mechanische Widerstandskraft von Türen und Fenster erhöhen (Mehrpunktverriegelungen / Pilzzapfen und Sicherheitsschliessbleche).

    Licht: Signalisieren Sie Anwesenheit, indem Sie Zeitschaltuhren verwenden, mit denen Sie mehrere Räume ihres Hauses automatisch beleuchten können.
    Türen: Mehrpunkteverriegelungen bieten einen hohen Einbruchschutz – ältere Türen können mit Mehrpunktverriegelungen nachgerüstet oder mit Zusatzschlösser / Stangenverriegelungen oder Panzerriegel zusätzlich gesichert werden. Um das gewaltsame Abbrechen und Aufschrauben von Schliesszylindern zu verhindern, sollten diese mit Sicherheitslangschildern geschützt werden.
    Fenster: Sichern Sie diese mit sogenannten Pilzkopfzapfen und entsprechenden Sicherheitsschliessblechen. Ältere Fenster können analog von Türen nachgerüstet werden. Die Fenstergriffe müssen mit einem Schlüssel abschliessbar sein.
    Lichtschachtgitter: Sollten massiv verschraubt / gesichert werden.

    Eine Einbruchmeldeanlage mit Aussensirene ist eine weitere Möglichkeit um einen Einbruchdiebstahl zu erschweren. Alarmanlagen verhindern den Einbruch nicht, sondern stellen ihn fest und reagieren z.B. mit Sirenen/Blitzlicht und/oder durch automatische Anzeige bei einer angeschlossenen, privaten Alarmempfangszentrale.

    Weiter empfiehlt es sich, im Wohnquartier gute Kontakte zur Nachbarschaft zu pflegen. Melden Sie ihren Nachbarn ihre Abwesenheit; er/sie soll wissen, dass Sie verreist sind. Achten Sie auf dem Weg nach Hause auf verdächtige Geräusche, Personen und Fahrzeuge.

    Im Sinne der Prävention bittet die Polizei Basel-Landschaft die Bevölkerung, verdächtige Feststellungen umgehend via Notruf 112/117 zu melden. Die Polizei rät davon ab, sich auf eine direkte Konfrontation mit einer mutmasslichen Täterschaft einzulassen.

    Die Polizei Basel-Landschaft führt eine Beratungsstelle für Kriminalprävention. Neben allgemeinen Sicherheitsfragen können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger produkteneutral und kostenlos über Einbruchschutz informieren lassen. Tel. 061 553 30 66 / pol.praevention@bl.ch

    Die Polizei wünscht Ihnen viele gemütliche und schöne Stunden in Ihrem Heim, aber sicher!

     

     

     

    Roland Walter,
    Präventionsberater Polizei Basel-Landschaft

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